Dienstag, 28. Oktober 2014

Café Amtsstüberl 2.0: Die Erfolgsgeschichte geht weiter

Auch heuer gab es zum Traunsteiner Blattlsonntag wieder ein "Café Amtsstüberl" im Casino des Traunsteiner Landramtsamtes. Traditionell wird dieses von der Gattin des Landrates organisiert. 
Ein Novum war dieses Jahr, dass der neu gewählte, blutjunge Landrat noch nicht verheiratet ist. Seine wesentlich jüngere Partnerin sagte aber sofort zu, das Frühstück, das einem guten Zweck zugute kommt, persönlich zu organisieren und mit neuen Ideen zu bereichern. 
So stellte die junge Inzellerin ein buntes Programm für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises zusammen:
Ab zehn Uhr wurden im Casino des Landratsamtes Wiener Würstel mit Pommes und Ketchup kredenzt. Zu trinken gab es Weißes und Gelbes Kracherl und Kindercola. Wer mochte, konnte beim "Würstelschnappen" mitmachen. Für Unterhaltung sorgten nebenbei lustige Spiele wie Topfklopf, Schokoladenschneiden und eine ausgelassene Partie "Verstecken", für die die Schirmherrin das gesamte Amtsgebäude zur Verfügung stellen ließ. Ein Heidenspass auch für die geladenen Mitglieder des Kreisrates. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Albert Geierstanger, der auf der Ziach den Ententanz zum besten gab und die Polonaise der Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft anführte. 
Weitere Höhepunkte waren ein Clown, der Riesenseifenblasen machte und ein Zauberer, der ganze Maßkrüge leerzaubern konnte. 
Die junge Inzellerin jedenfalls freute sich über den Erfolg der Veranstaltung, sie hatte einen Riesenspass. 
Auf Nachfrage des Kasbladls sagte sie, sie könne beim besten Willen noch nicht sagen, ob sie auch nächstes Jahr noch die Schimherrin sein werde, aber wenn ja, habe sie schon supergeile Ideen für das nächste Café Amtstüberl. Sie wolle dann etwas Richtung Disc Party organisieren. 

Samstag, 13. September 2014

Null Toleranz für radikalen Irrsinn

Bundesregierung zeigt bisher ungeahnte Härte gegen Maut – Befürworter

Ganz offen und straflos konnte die CSU in ganz Deutschland ihre Mautpläne bisher radikal einfordern und um Anhänger werben. Das ist nun vorbei.

Von Karlheinz Kasbladl
Berlin. Sie wollen in ganz Deutschland eine Maut einführen. Nicht nur für Bayern und Autobahnfahrer, sondern für Alle. Dazu setzen sie ihre Internet-Botschaften auch gezielt in hochdeutscher Sprache ab, rühmen sich in Online-Netzwerken mit ihren, vermeintlich im gesamten Volk Rückhalt habenden, irren Ideen, eine komplizierte Autobahnmaut einzuführen. Jetzt hat Bundesinnenminister Thomas de Maiziére (CDU) der „Christlich Sozialen Union“ (CSU), die das Bundesverkehrsministerium führt, verboten. Null Toleranz für radikalen Irrsinn!
„Deutschland ist eine wehrhafte Demokratie. Hier ist kein Platz für eine bayerische Organisation, die sich gegen die europäische verfassungsmäßige Ordnung und einem vernünftigen Arbeiten in der Koalition richtet“, begründete de Maiziére die Entscheidung gestern vor den Kameras in Berlin.
Das Verbot richte sich gegen alle, die der radikalbayerischen Partei der Christlich Sozialen Union (CSU) angehören. 
Kennzeichen der „CSU“, insbesondere die blau-weiße Flagge mit den ersten Versen des Bayernliedes, sowie das Konterfei dessen Führers Horst Seehofers, dürfen nun nicht mehr öffentlich verwendet werden. Demonstrationen von „CSU“ Anhängern für die Maut sind damit illegal.
Juristisch einfach ist das Verbot nicht. Immerhin ist die „CSU“ eine gewählte Regierungspartei und die Mautpläne sind in einem sogenannten Koalitionsvertrag zusammen mit CDU und SPD vereinbart worden.
Parteiübergreifend gab es Lob für das Verbot. „Die Verbotsverfügung ist ein wirksames Mittel, gegen die öffentliche Propaganda dieser Polittruppe aus Bayern vorzugehen“, erklärte der Vorsitzende des Innenausschusses im Bundestag. Es werde aber schwierig, die Propaganda der CSU strafrechtlich zu verfolgen. „Es ist Sisyphus-Arbeit, das zu kontrollieren. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Anschlag Seehofers auf Berlin kommt.
Die CSU hat nach Angaben des DU-Geheimdienstes CIA zwischen 120000 und 150000 Mitglieder in Bayern. Diese Gesamtzahl sei durch die Mautpläne sogar noch gestiegen. Gründe für den stärkeren Zulauf seien unter anderem die Wut auf das österreichische Bickerl. 
In Bayern reagierte man prompt auf das Verbot mit der Ausrufung eines „Königreich Bayern“

Donnerstag, 28. August 2014

Chiemsee Summer: Zurückgelassene Zeltstadt komplett geplündert!

Hinterlassenschaften des Chiemsee Reggae Summer von organisierter Bande eingesackt

Fassungslos zeigt dieser Festivalbesucher, der nur 
kurz eine Woche lang seinen Rausch an der Tiroler 
Ache ausgeschlafen hat, wo sein Zelt gestanden hat.
Übersee Das Campinggelände des Chiemsee Summer in Übersee gleicht einem Acker. Dort, wo bis vor kurzem noch eine Zeltstadt stand, wo Tausende Festivalbesucher gutgläubig ihre Zelte und Pavillons für das nächste Jahr stehen ließen, ist nur noch brauner, durchfurchter Schlamm zu sehen. 
Eine professionell organisierte, vermutlich aus Osteuropa stammende Bande, hat alles, was sie auf dem Zeltplatz in die Finger kriegen konnte, mitgehen lassen. Sogar den Müll haben die gierigen Kriminellen mitgenommen.
Das wird nächstes Jahr ein böses Erwachen geben: Geschätzte 95 Prozent der Festivalcamper haben ihr Zelt gleich stehenlassen, weil sie ja ohnehin jedes Jahr an den Chiemsee reisen. Ein folgenschwerer Fehler, wie sich jetzt herausstellte. 
Seit die letzten arglosen Festivalbesucher ohne ihr Zelt abgereist sind, waren fast zwei Wochen lang gut fünfzig in orangen Overalls getarnte Bandenmitglieder auf dem Festivalgelände unterwegs. Am helllichten Tag hievten die dreisten Diebe buchstäblich alles, was nicht niet- und nagelfest war, auf LKWs, die auf nimmerwiedersehen verschwanden. Dabei haben die Männer außer Zelte auch Gummistiefel, Grills, sogar Geldbörsen, Handys und Haschischutensilien erbeutet. 
Wer für den Schaden aufkommt, ist noch ungeklärt, da die Zeltstadt nicht versichert war. 
Die Geschädigten hätten allerdings vorgewarnt sein können: Auch nach anderen Festivals wurden die verlassenen Zeltplätze geplündert. Selbst vor dem Diebstahl gebrauchter Flaschen schrecken diese gut organisierten Banden nicht zurück. Laut Polizeiauskunft bringt eine leere Flasche je nach Marke, bis zu 25 Cent auf dem Schwarzmarkt, also ein Vielfaches des Materialwertes. Ein lukratives Geschäft. 
Der Veranstalter wird nun reagieren: Nächstes Jahr sollen die Festivalbesucher gegen 5 EUR Pfand einen getarnten Safe in Form eines Müllsackes erhalten, um derartige Diebstähle ein für alle Mal zu verhindern. 


Dienstag, 19. August 2014

Angetrunken auf der Bühne - LaBrassBanda entschuldigt sich für Zurückhaltung

Facebook-Post nach missglücktem Auftritt beim Chiemsee Summer

Sind ansonsten für fulminante Auftritte bekannt:
LaBrassBanda
Übersee –  Die Bandmitglieder, Techniker und auch einige der Fans von LaBrassBanda haben sich für ihren Auftritt beim Chiemsee-Summer in Übersee bei Stefan Dettl öffentlich über Facebook entschuldigt. Wie berichtet, unterbrach die Gruppe ungewöhnlich oft ihre Lieder. Dettl musste die peinliche Stille wieder und wieder überbrücken und versuchte die Stimmung mit Sprüchen wie „I hab zwar a Wampn, aber des is mir scheißegal!“ wieder anzufachen. Der Band war anzumerken, dass sie nicht ansatzweise so lustig war, wie Dettl.
Stefan Dettl und LaBrassBanda haben sich bei Hunderten von Auftritten den Ruf erworben, ganz gerne ein paar Weißbier zu trinken und für beste Stimmung zu sorgen. Diese Kombination hat am vergangenen Donnerstag offensichtlich nicht funktioniert. Auf ihrer Facebook-Seite schreiben nun Dettls Mitmusiker, dass sie beim Konzert zu nüchtern gewesen seien und mit dem Stefan, der bekanntlich in Übersee ein Heimspiel hatte und hoch motiviert war, nicht mithalten konnten.
Der Stimmung vor der Hauptbühne des Chiemsee Summers war die nüchterne Kombo um den barfüßigen Dettl in Höchstform, nicht allzu förderlich, und auch die Fans waren ihrerseits nicht so gut drauf wie bei anderen Konzerten.
Deshalb haben sich einige der Fans der Entschuldigung angeschlossen:
„Ich gebe zu, dass ich am Donnerstag nichts getrunken habe, weil ich Fahrer war“, schreibt beispielsweise Markus. „Ich gehe sonst normalerweise auch bei schlechten Konzerten so richtig ab! Die Leute neben mir waren auch alle nüchtern. Und das ausgerechnet am Chiemsee Summer!“
Musiker und Alkohol – das hat eine jahrzehntelange Tradition und es ist nicht unbekannt, dass die LaBrassBanda Musiker ansonsten gerne den Kontakt zu den Gästen suchen und mit ihnen auch gerne anstoßen. Was am Donnerstag los war, darüber kann man nur spekulieren. Im Interview mit dem Kasbladl hat ein Bandmitglied vor dem Konzert aber gestanden, er sei so nervös, dass er keinen Schluck runter bringe. Nicht einmal ein Schnapserl.
Die Reaktionen auf die Entschuldigung in dem sozialen Netzwerk sind größtenteils positiv: „Respekt“, „starke Gerste“ oder „Prost“ schrieben manche. Einige betonten, dass ein nüchterner Auftritt sogar den Stones schon einmal passiert ist. Allerdings gab es auch negative Kommentare: „Mit sowas sammelt man in Bayern keine Pluspunkte. Wir sind schließlich eine Bierkultur und das Heimatland des Oktoberfestes“, schrieb beispielsweise ein Facebook-User. Dem schließt sich Fred1780 an: „Keine Ahnung, was am Donnerstag gelaufen ist. Sogar meine Hochzeitsband hatte so eine Gaudi, dass sie ab Zehn kaum mehr spielen konnten. Wir haben schließlich für Rock’n Roll bezahlt und nicht für ein spießiges Klassik Konzert!“

Bei der Tour zum neuen Album „Kiah Royal“, das ab 26. September zu kaufen ist, werden derartige Auftritte nicht mehr vorkommen, verspricht die Band, und LaBrassBanda wird wieder seiner Rolle als fulminante Party-Band gerecht werden.

Samstag, 9. August 2014

Wie man vom Schreiben leben kann: 7 Ratschläge


1.  Schreiben Sie einen Bestseller. Je mehr Bücher Sie verkaufen, desto besser können Sie vom Schreiben leben. (Wie man einen Bestseller schreibt? Einfach mal "Wie man einen Bestseller schreibt" googeln!)

2. Schreiben  sie einen Ratgeber darüber, wie man vom Schreiben leben kann. Oder alternativ, wie man einen Bestseller schreibt. Die Informationen dazu haben Sie ja bereits. Es könnten Bestseller werden.

3. Berichten sie in einem Blog, wie sie vom Schreiben leben und wie sie einen Bestseller schreiben. Sie können anschließend noch den Bestseller "Wie wird mein Blog berühmt" schreiben. 

4. Wenn es, gegen jede Wahrscheinlichkeit, mit dem Bestseller nichts geworden ist, befolgen Sie ganz einfach Tipp Nummer 4: Geben Sie weniger Geld aus. 

5. Schreiben Sie dann ein Buch über Downshifting und ihr Leben in Armut und veröffentlichen es im Selbstverlag... Stopp, das hat ja schon einmal nichts gebracht

6. Nutzen Sie die unzähligen Kisten voller unverkaufter Bücher im Keller, um im Winter Brennholz zu sparen. 

7.  Wahlweise können Sie die daraus entstehende Asche und organische Kohle mit Exkrementen und EMG mischen und dies im Terra Preta Verfahren im Garten als extrem fruchtbaren Humus verwenden. Ihr Obst und Gemüse - Ertrag wird so üppig sein, dass sie mindestens einen Sommer lang buchstäblich von ihrem Schreiben Leben können. 

8. Schreiben sie einen Ratgeber über das Terra Preta Verfahren, über Selbstversorgung, oder auch ein Urban Gardening Kochbuch im Eigenverlag, damit Sie auch im folgenden Winter wieder genügend Bücher zum Verheizen haben. 

Einen weiteren Twitter - Ratgeber des Kasbladl finden Sie HIER

Donnerstag, 3. Juli 2014

Im Ruhpoldinger Gaufest-Streit zeigen sich Ultrafans von La Brass Banda und dem Keller Steff unnachgiebig.

Weiterhin Streit um Auftritt am Gautrachtenfest:
Keller Steff mit Band
Der Auftritt der für ihre Toleranz und Heimatverbundenheit bekannten Musiker ausgerechnet im Rahmenprogramm von Bayerns größtem Trachtenfest am 23. Juli sei fehl am Platz, sagte Bert Maxl, Vorsitzender des La Brass Banda Bulldogfahrer Fanclubs auf Nachfrage des Kasbladls. 
Eine Band, die für einen entspannten Umgang mit Tradition  einsteht, sollte lieber am Chiemsee Reggae auftreten und nicht auf einem Gautrachtenfest. Im Gespräch mit der Redaktion äußerte Bert Maxl, dass er die Ansicht vieler Fans unterstütze: Eine weltoffene, angesagte Band sollte nicht auf so einer Veranstaltung auftreten.
Immerhin habe La Brass Banda jetzt seit sechs Jahren die bayerische Heimat exzellent im Ausland repräsentiert, so der 68-Jährige aus Wildsteig im Landkreis Weilheim-Schongau. "Dabei haben sie auch viele schwierige Zeiten überstanden, wurden vom Chiemsee Reggae lange Zeit nicht beachtet. Und sie haben es immer wieder geschafft, junge Leute für Tracht und alternative Blechmusik zu begeistern." Deshalb müsse man jetzt nicht ohne Not in jedem einzelnen Bierzelt Bayerns auftreten.  "Bei einem Gaufest denkt man an engstirnige Gebirgsbüffel in althergebrachter, vollständiger Tracht. Das internationale, bohäme Image der Band war bislang sehr erfolgreich, weil sie immer eine konsequente, klare Linie verfolgt haben. Darum beneiden sie viele Bands außerhalb Bayerns."
Maxl betont, dass er nichts gegen die Gaufesttrachtler an sich habe. "Ich kann mir da auch kein Urteil erlauben, weil ich noch nie einen von denen persönlich kennengelernt habe. Aber: man braucht die ja nur anzuschauen.  Da helfe es auch nichts, dass die Trachtler ebenfalls Lederhosen tragen. Er wisse, betont Maxl, dass die Band bisher überall für Toleranz und ein friedliches Zusammensein aufgetreten ist. "Warum wollen die jetzt ausgerechnet auf einem Gautrachtenfest spielen?" 

Donnerstag, 26. Juni 2014

Nach Streit um La Brass Banda: Sind die Gautrachtler zu modern für das Ritterfest?

Traten bereits in Stein auf: La Brass Banda
Wie modern und ausgelassen darf es zugehen auf dem Steiner Ritterfest? Diese Frage spaltet die Veranstalter des beliebten Burgfestes. Kaum hat sich der Streit um den Auftritt von La Brass Banda auf dem Gautrachtenfest gelegt, hat es nun die Trachtler selbst erwischt: Denn eine Einladung an die Ruhpoldinger Trachtengruppe, die auf dem Burgfest auftreten soll, spaltet die Mitglieder des Ritterverbandes. Ein Auftritt von Trachtlern auf einem Mittelalterfest ist in den Augen von traditionell geprägten Ritterfreunden eine Herabwürdigung der echten Mittelalter- und Brauchtumspflege.

Dass die Trachtler in modernen Gewändern aus dem 19. Jahrhundert und industriell gefertigten schwarzen Haferlschuhen auftreten und noch dazu die Musik aus neumodischen Blechblasinstrumenten ertönen soll, das passe nicht zum Grundauftrag der Mittelaltererhaltungsvereine. „Wir sind uns zwar einig, dass wir gesinnungsmäßig auf ähnlicher Wellenlänge liegen“, so einer der Mittelalterfreunde, „Aber wenn diese Trachtler bei uns auftreten, brauchen wir uns nicht wundern, wenn die Ritterfreunde, die aus ganz Deutschland anreisen, uns Bayern als Hinterwäldler ansehen.“ Der Trachtenverband kontert: „Überall spricht man von Toleranz. Da müssen auch die Mittelalterherren umdenken und sich für modernes Gedankengut öffnen.“ Als Ersatz für die Gautrachtler sollen übrigens ausgerechnet die Musiker von La Brass Banda auftreten. Denn, so die Festleitung, „Schon im Mittelalter sind die fahrenden Musiker barfuß aufgetreten.“